Ihr Lieben
Heute scheint die Sonne. Es riecht nach Frühling. Mein Herz zerplatzt gleich vor lauter Dankbarkeit für all die kostbaren Momente, die ihr mir während des Online-Unterrichts schenkt. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wieviel es mir bedeutet, wenn mir eure strahlenden Gesichter entgegenleuchten (...und die winkenden Hände). Danke für dein Vertrauen und deine Treue, die ich so sehr zu schätzen weiss. Ich gebe mir auch alle Mühe, die Yogastellungen so anzuleiten, dass niemand den Notruf betätigen muss :-).
Wie fühlst du dich in dieser Zeit?
Mir fällt auf, dass sich immer mehr Menschen unruhig, unzufrieden und einsam fühlen. Sie beklagen sich über den Lockdown, die kritische Situation, Ungerechtigkeiten von Seiten der Regierung, finanzielle Herausforderungen usw. Die Möglichkeit von ihren Problemen davonzulaufen ist schwieriger geworden.
Aber der Lockdown und die anderen äusseren Gegebenheiten sind nicht schuld, dass du depressiv bist, dass existentielle Ängste aufsteigen, dass du dich einsam fühlst, sondern das sind Gefühle die schon immer in dir drin waren. Alles was jetzt während dieser Zeit an die Oberfläche kommt sind Themen, Gefühle, Emotionen, die du bis anhin fein säuberlich unter den Teppich gekehrt hast und die einfach noch nie wirklich ausgebrochen sind, weil du abgelenkt warst.
Siehst du eher das Positive oder die Einschränkung an diesem Lockdown?
Der Lockdown wird nicht besser, wenn du dir jeden Tag bewusst machst, wo es dich einschränkt, was alles nicht gut ist, was alles nicht möglich ist, sondern kehre deine Gedanken um und schaue, was für Möglichkeiten du hast.