Samira – Biographische Anekdote – Wir sind eins

Wir sind eins

Ohne meinen Körper wäre es nicht möglich, in dieser Form auf der Erde zu sein. Mein Körper ist das Zuhause für meine Seele. Wir wurden alle aus demselben Licht geboren und kehren auch wieder dorthin zurück. Es gibt viele, vor allem junge Seelen, die voller Enthusiasmus sind und davon träumen, so schnell wie möglich das Abenteuer Erde zu beginnen. Sie entscheiden sich für eine Lebensaufgabe und überlegen, in welchem Land und mit welchen Menschen sie diese am besten erfüllen können. Sie besprechen ihren Lebensplan mit ihren geistigen Lehrern, Freunden und Begleitern oder mit anderen vertrauten Seelen. Sie tun dies im Wissen, dass die von ihnen gewählten Lebensthemen sich wie ein roter Faden durch das Abenteuer Erde ziehen werden. Allerdings haben sie jederzeit die Freiheit zu entscheiden, wie lange, an welchem Ort und wie sie diese Themen (z.B. Vergebung) umsetzen möchten. In diesem Sinne gibt es keine Vorbestimmung. Die Seele bestimmt, ob sie die Chancen wahrnehmen oder ob sie noch einen kleinen Umweg machen möchte.

Dann „klinkt“ sie sich in die Aura der Mutter ein um herauszufinden, ob dies die richtige Bühne für das Experiment Leben auf der Erde sein könnte. Der Körper, der ihnen ein Zuhause sein soll, wird gedanklich geformt. Sie überlegen, ob er männlich oder weiblich, gross oder klein, dünn oder dick, sportlich oder unsportlich, kränklich oder gesund usw. sein soll. Sie sprechen sich mit anderen Seelen ab, wann und wo sie sich treffen wollen, um sich für eine längere oder kürzere Zeit zu spiegeln und sich gegenseitig wichtige Erkenntnisse in diesem Lebensspiel aufzuzeigen. Es ist wichtig, Zeichen zu vereinbaren, wie sie sich auf der Erde erkennen können. Die Erinnerung an die Seelenvereinbarungen hat oft nicht die Kraft, auf der Menschenebene zu wirken. Sie üben, mit der Gedankenkraft Gerüche zu erkennen. Auch andere Erkennungsmerkmale, wie gemeinsame Interessen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, ein Augenkontakt, ein Schlüsselsatz, eine Berührung an einer vorher vereinbarten Stelle usw. werden geübt und verinnerlicht. Sobald sie in ihrem irdischen Körper angekommen sind, können sie sich an diese Vorbereitungen nicht mehr erinnern. Meistens wird sich ihr Unterbewusstsein jedoch im entscheidenden Moment wieder besinnen. Dies geschieht vor allem in Zeiten, wenn der Geist klar und ruhig ist. Die Menschen sagen dann: „Ich hatte ein Déjà vu, eine Vorahnung oder ein Bauchgefühl!“

Die meisten Menschen vergessen oft auch, dass jederzeit ein Schutzengel oder auch ein Geistiger Helfer, Lehrer, Begleiter auf sie achtgibt. Manchmal wünschen sich die jungen Seelen, dass sie sich als Kind die Erinnerung an die geistige Welt bewahren wollen. Ihre geistigen Helfer unterstützen sie dabei, indem sie für die Menschenkinder noch spür- und sichtbar bleiben.

Wir alle wählen einen anderen Weg, jedoch der Kern bleibt immer derselbe. Das Licht strahlt in jedem von uns, auch wenn wir es nicht immer erkennen können, da es von trüben Schichten überdeckt wurde. Diese Schichten können Gedankenmuster sein oder Erlebnisse, die uns stark geprägt haben. Wenn wir jedoch im Hier und Jetzt sind, lösen sich sämtliche Schichten auf und der wahre strahlende Kern kommt zum Vorschein. Manchmal ist es ein Segen, wenn man sich aus dem physischen Körper beamen kann. Dies mache ich zum Beispiel, wenn ich mich in einer schwierigen Situation befinde. Als stille Beobachterin kann ich dann aus sicherer Distanz die Situation überblicken. Aus dieser Perspektive bin ich nicht mehr mit meinen Emotionen verhaftet. Ich kann erkennen, dass alle Menschen in ihrem Kern identisch sind und spüre eine tiefe Dankbarkeit für alle Menschenseelen, die den Mut aufbringen, sich selbst und anderen einen Spiegel vorzuhalten, auch wenn er noch so unangenehm ist.

Als stille Beobachter können wir klar erkennen, dass wir alle eins sind und dass wir kein Recht haben, andere zu verurteilen oder zu bewerten. Das bedeutet nicht, dass wir nicht für uns einstehen sollten, sondern dass wir dies mit Liebe im Herzen tun, mit Liebe den anderen Lebewesen gegenüber. Denn unsere grössten Feinde sind die wertvollsten Lehrer. Es sind Seelen, mit denen wir uns abgesprochen haben. Es sind Seelen, die die schwierige Aufgabe auf sich nehmen, die uns die Chance zur Selbsterkenntnis gibt. Deshalb dürfen wir nie vergessen, dass tief in unserm Inneren für alle die Sonne mit genau derselben Intensität leuchtet. Das Licht macht keinen Unterschied. Es bevorzugt oder benachteiligt niemanden. Es ist einfach. Es spiegelt uns, wer wir wirklich sind.