Der Begriff Bandha bedeutet binden oder fesseln und meint ursprünglich das Binden einer Garbe Getreide. Mit Fesselung und Ausrichtung von Prana könnte man also die klassische yogische Sicht der Bandhas verstehen. Die Bandhas oder Verschlüsse dienen im Yoga dazu, die Knoten oder Granthis zu durchbrechen um die Lebensenergie durch Sushumna Nadi führen zu können. Analog zu den Granthis gibt es drei Bandhas um diese Knoten auflösen zu können. Yoga strebt an, die Nadis und insbesondere Sushumna Nadi zu reinigen, auszugleichen und durchlässiger zu machen.
Aus einer westlich medizinischen Sichtweise fällt bei den Bandhas auf, dass sie dazu beitragen, die natürlichen Krümmungen der Wirbelsäule auf sanfte Art auszugleichen, also die Wirbelsäule zu strecken. So wie das Wasser am leichtesten durch einen gestreckten Schlauch fliesst und eben nicht mehr richtig fliesst, wenn dieser Schlauch geknickt ist, kann auch Prana, die universelle Lebensenergie, am leichtesten fliessen, wenn die Wirbelsäule gestreckt ist. Die Bandhas bündeln die Lebensenergie Prana und lenken so den Fluss von Prana (Winde) durch die Wirbelsäule, die Sushumna Nadi.
Bandhas:
- Mula Bandha – Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur
- Uddiyana Bandha – Bauchkontraktion
- Jalandhara Bandha – Halsverschluss
Maha Bandha ist die Zusammenführung aller drei Bandhas welches die Wirkungen aller drei Bandhas verstärkt.