Licht – Devasya

Licht – Devasya

„Das Licht am Ende des Tunnels“, „Du bist das Licht meines Lebens“, „Ich hatte eine Erleuchtung“. Das Wort „Licht“ taucht täglich hunderte Male in unserem Wortschatz auf. Sätze wie „bei Licht besehen“, „Licht auf etwas werfen“, „erleuchtet“ und „Strahlung“ sind Metaphern, die oft unsere Gedanken über Weisheit, Hoffnung und Güte beschreiben. Wir nennen einen weisen Menschen „eine Leuchte“, dem es gelingt, die Welt auf eine rechtschaffene oder göttliche Weise zu sehen.

Das Licht der Sonne erheitert uns und wir planen Sommerferien dort, wo wir uns entspannen und ihre Strahlen geniessen können. Die Wärme vom Kaminfeuer zieht uns an und wir versammeln uns gerne um ein Lagerfeuer. Als menschliche Wesen beziehen wir uns zum Licht auf eine emotionale, sinnliche Weise.

Man kann sich kaum vorstellen, dass sich die Wissenschaftler immer noch nicht über die Beschaffenheit des Lichtes sicher sind. Es besteht jedoch keine Frage, dass das Licht lebensnotwendig als Quelle für das Leben auf der Erde dient.

Daher ist es auch kein Zufall, dass der blosse Gedanke an Licht solch tief schürfenden Gefühle hervorruft. Die Weisheit der Yogalehre lehrt uns, dass es tatsächlich ein spirituelles Licht gibt, welches uns beeinflusst, auch wenn wir uns seiner nicht bewusst sind. Das Licht ist spirituelle Essenz. Es ist die Eigenschaft des Einen, der uns geschaffen hat – der Schöpfer.

Was ist die Beschaffenheit des spirituellen Lichtes? So wie das physische Licht uns auf physische Art und Weise füllt, indem es uns wärmt und uns behaglich fühlen lässt, so erfüllt das spirituelle Licht die spirituellen Bedürfnisse unserer Seelen. Die Yogalehre erklärt, dass ein Mensch noch während seines Lebens seine Seele mit dem spirituellen Licht füllen kann und dabei unendliche Freude und Erfüllung erlebt.

Wenn unsere Seele mit Licht erfüllt wird, dann spüren wir einen inneren Bereich, genannt „Die Höhere Welt“. Es ist ein Gefühl, welches gänzlich jenseits von dem liegt, was wir in unserer Welt erleben. Der Unterschied könnte so beschrieben werden: In dieser Welt entwickeln sich unsere Wahrnehmungen auf natürliche Weise mithilfe unserer fünf Sinne.

Wenn man sich jedoch aufmerksam überall umschaut, dann wird es offensichtlich, dass wir von vielen Kräften, die uns nicht sichtbar erscheinen, umringt und beeinflusst werden. Sauerstoff z. B., den wir einatmen, ist unsichtbar, doch können wir ohne ihn nicht in der irdischen Welt überleben.

So ist auch die „Höhere Welt“ ein Reich der Wirklichkeit, das unseren fünf Sinnen nicht zugänglich  ist, sondern wir fühlen, dass unsere Seelen mit dem spirituellen Licht erfüllt werden.

Der Yoga-Weg und dabei insbesondere die Meditation stellen uns die Gedanken und Methoden zur Verfügung, die uns helfen können, das Dunkel in uns zu erleuchten, um zu Erkenntnis, Einsicht und Klarheit zu gelangen. Sie unterstützen uns darin, dass uns im wahrsten Sinne „ein Licht aufgehen“ kann! Seit der Frühzeit des Yoga finden wir deshalb Reflexionen und Kontemplationen über das äussere und das innere Licht und ihre untrennbare Beziehung zueinander.

Chakra Sahasrara
Farbe weiss, gold
Mantra OM in Stille
Sinnesfunktion Kosmisches Bewusstsein, Einfühlung
Asanas Salamba Sirsasana (Kopfstand), Meditation
Pranayama Murccha Pranayama