Brahmari

Brahmari
Sanskrit
Name
Brahmari Pranayama
„Summen wie eine Biene“ oder „Hummel-Atmung“
Bedeutung bhamarin = „süss wie Honig“ oder „was Entzücken hervorruft“
Durchführung
  • Die Hände liegen entspannt auf den Knien, Daumen und Zeigefinger berühren sich.
  • Tief einatmen, vollständig ausatmen (vollständige Yogiatmung).
  • Die Aufmerksamkeit ist beim Ajna Chakra in der Kopfmitte.
  • Durch die Nase tief einatmen und mit einem Summlaut (wie das Summen einer Hummel) wieder ausatmen.
  • Wieder tief und entspannt einatmen und wahrnehmen, wie die Luft und Energie einströmt, mit einem Summklang ausatmen und eine angenehme Schwingung und Freude im Herzen spüren.
  • Mit jedem Einatmen fliesst ein strahlendes Licht und positive Kraft in den Körper und mit jedem Ausatmen wird die Freude im Inneren verstärkt.
  • Einen Moment lang ruhig sitzen bleiben und die Freude im Herzen und die innere Stille spüren.
  • Die Bauchatmung wieder vertiefen, die Augen öffnen und sich auf den weiteren Tag freuen.

Die Übung kann unterstützt werden, indem die kleinen Ohrklappen mit den Zeige- oder Mittelfingern leicht gegen den Ohrengang gedrückt werden. Die Ellbogen zeigen zur Seite, so dass der Brustkorb offen bleibt. So kann man die Schwingung im Schädel besonders stark spüren. Alternativ kann mit den Daumenkuppen die Ohren verschlossen werden und Zeige- und Mittelfinger liegen auf den Augenlidern, um das Licht auszuschliessen.

Das Einatmen kann auch mit einem Schnarchton geübt werden.

Diese Atmung kann mit oder ohne Bandhas und/oder Kumbhaka (Anhalten) praktiziert werden. Nach dem Einatmen den Atem anhalten, den Oberkörper nach vorne neigen, auf die gestreckten Atme stützen wobei das Gewicht auf den Händen liegt. Den Kopf nach vorne beugen, so dass das Kinn die Brust berührt (Jalandhara Bandha). Anschliessend Mula Bandha und eine Weile in dieser Stellung verweilen. Bevor der Ausatem kommt, zunächst den Beckenboden entspannen, dann den Kopf anheben, die Schultern entspannen und aufrecht sitzen.

Kontraindikationen
  • Bei ernsthafter Entzündung der Ohren
  • Bei Herzproblemen ohne Kumbhaka üben

Wirkungen
Die Brahmari Atmung entwickelt und verbessert die Stimme , entspannt und reinigt den Kehlbereich, stimuliert die Chakras, verbessert die Atembeherrschung und bringt den ganzen Körper mit einer angenehmen Schwingung zum Vibrieren. Sie wirkt beruhigend auf den Geist, senkt erhöhten Blutdruck, löst Stress und mentale Anspannung und hilft bei Schlaflosigkeit.

Durch das Summen bei der Ausatmung entsteht eine Klangschwingung in den Resonanz-räumen des Körpers, v.a. im Bereich des Kopfes, im Nacken und Brustraum. Diese Vibration führt dazu, dass innere Unruhe und Nervosität gelindert werden.

Besonders schön ist es, wenn man Brahmari am Anfang einer Yoga-Stunde praktiziert. Sie kann auch eine wunderbare Vorbereitung für die Meditation sein. Die Hummelatmung ist eine einfache Atemtechnik, die sich auch gut für Anfänger eignet.