Insel Lesbos, Griechenland

Ihr Lieben

Eure unterschiedlichen Reaktionen auf meine letzte Yoga-Info-Ausschreibung bezüglich der Yogaferien-Woche auf Lesbos berührten mich und veranlassen mich, dir meine Sicht der aktuellen Situation darzulegen. Es sind meine Wahrnehmungen und muss nicht heissen, dass es auch deine Wahrnehmungen sind. Ich möchte dich einladen, deine eigene Wahrheit zu erkunden.

Wie wir alle wissen, ist die Situation auf der Insel angesichts der vielen Flüchtlinge unglaublich, und die Schicksale der armen Menschen gehen uns allen sehr nahe. Wie ist es dann möglich, dass wir genau auf dieser Insel eine Yogaferien-Woche anbieten? Wie ist es möglich, an solch einem Ort zur Ruhe zu kommen und inneren Frieden zu spüren? 

Meine Wahrheit ist, dass ich mich frage - wenn nicht dort, wo dann? Ist es nicht so, dass genau jetzt die Menschen auf dieser Insel Vertrauen, Zuversicht und ein Gefühl von innerem Frieden brauchen? Was können wir tun?

Meine Intention ist es, Menschenherzen zu berühren, Kontakt mit der Seele aufzunehmen und die Schicksale jedes Einzelnen ernst zu nehmen. Dieses Video hat mein Herz zutiefst berührt, denn er zeigt die menschliche Seite der Flüchtlingssituation. Ein bewegender Kontrast zu den von den Medien ansonsten sehr gern mit negativer Tendenz ausgeschlachteten Ereignisse.

http://www.theislandofalltogether.com/deutsch/

Unsere Gedanken sind reine Energie. Indem wir unsere Friedensgedanken bündeln und diese Energie in Form von Lichtstrahlen über die ganze Insel aussenden, können wir den verzweifelten Herzen ein bisschen Leichtigkeit schenken und ihnen unsere Lichtgedanken schicken. Aber dies ist nur möglich, wenn wir selbst in unserer Mitte sind. Solange uns Schuldgefühle und Ängste begleiten, fallen wir aus unserer inneren Mitte.

Wir werden über Pfingsten mit einem Koffer voller Kleider, Windeln und Lebensmittel für die Flüchtlinge nach Lesbos reisen, unsere Friedensgedanken während der Yoga-Praxis bündeln und unsere Gastgeber Gisa und Detlef nicht im Stich lassen mit ihrem liebevoll geführten, wunderschönen Kurszentrum.

Brief von Gisa und Detlef: "Von unseren Gästen im vergangenen Jahr haben wir konkret keine Irritationen oder Beschwerden über die Zustände mitbekommen. Bei uns in Milelja ist es wie immer, und wir sind sehr erleichtert, dass sich die Versorgungslage auf der Insel insgesamt verbessert hat. Davon hört man in den deutschen Medien nicht viel, denn nur schlechte Nachrichten verkaufen sich wohl gut. Viele Insulaner haben natürlich Befürchtungen wegen nachlassendem Tourismus. Das betrifft dann die materielle Lebensgrundlage vieler Menschen der Insel und verschärft die Situation mit der Konsequenz für weiteren Fremdenhass und Rechtsradikalismus. 

Viele von unseren Gruppen haben hier vor Ort beträchtliche Summen gesammelt und gespendet, damit wir Lebensmittel, Windeln, Babynahrung kaufen und verteilen konnten. 

Etliche unserer Gäste haben sich zeitweilig in die Hilfsgruppen eingereiht und sich gut dabei gefühlt etwas machen zu können. Dabei sind sie den Flüchtlingen direkt begegnet und waren bewegt davon mit ihnen zu sprechen und etwas für sie tun zu können."

Namasté

Samira

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